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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 9/2024


Neuerscheinung
Kommunal-Wahl - so geht das!


Die Kommunalwahlen in Thüringen am 26. Mai 2024 einfach verstehen!

Zu den bevorstehenden Kommunalwahlen haben der Thüringer Landesbeauftrage für Menschen mit Behinderungen und die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen eine 32seitige Informationsbroschüre erstellt, die in leichter Sprache die Wahlen erklärt.

Wer wird gewählt? Wer darf wählen? Wie wähle ich richtig? Warum soll ich wählen? Diese und noch viele weitere Fragen werden in der Broschüre beantwortet. Die Broschüre kann kostenfrei bei der LZT bestellt werden. Hrsg.: Joachim Leibiger und Christoph Bender

Zur Bestellung


Neuer Beitrag des LZT-Blogs „Wahl-Gedanken“
Parteifrei ins Rathaus? Warum es bei den Kommunalwahlen eher auf Personen als auf Parteilinien ankommt


Lesen Sie jetzt zwei neue Beiträge online auf dem LZT-Webdossier www.bildungfürdemokratie.de

Anfang Mai widmet sich der Blog "Wahl-Gedanken" den Kommunalwahlen in Thüringen, die am 26. Mai 2024 flächendeckend im Freistaat anstehen. Der Politikwissenschaftler Pierre Zissel schaut in seinem Beitrag auf wesentliche Besonderheiten der Kommunalpolitik, die über den Erfolg kommunaler Wählergruppen bis hin zur Personalisierung im Wahlkampf reichen.

Vor allem in den kleinen Gemeinden sind Parteilisten bei der Kommunalwahl nur selten zu finden, hingegen prägen im ländlichen Raum vor allem Wählergruppen und lokale Listen die Politik, die ein hohes Ansehen vor Ort genießen. Wie genau sich dieses Phänomen begründet, erläutert Zissel in seinem Text.

Im Rahmen des Blogs „Wahl-Gedanken“ erscheinen alle zwei Wochen Beiträge von Autoren aus Medien, Forschung, Projekten und Zivilgesellschaft, die auf das politische Geschehen in Thüringen im Wahljahr 2024 blicken.

Lesen Sie gerne rein:


Bildungsprojekt zum Superwahljahr


Anlässlich des bevorstehenden "Superwahljahrs" 2024 führte der Geschichtswerkstatt Jena e.V. in Kooperation mit der ÜAG Jena, dem Projekt "NEO³ - Neues wagen" und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ein Projekt mit Jugendlichen der überbetrieblichen Ausbildungsgesellschaft durch, in welchem politische Bildung, Medienbildung und praktische Medienarbeit zusammengeführt wurden. Vier Tage lang setzten sich die jungen Erwachsenen mit dem Thema Wahlen und ihrer Bedeutung für die Demokratie auseinander, fragten nach den Kompetenzen verschiedener politischer Entscheidungsebenen (Kommune, Land, Bund, Europa) und informierten sich über die Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe. Im Ergebnis entstanden eigene Medienproduktionen vom Plakat bis zum Videoclip.


Veranstaltung
Rainer Borsdorf: Juden in Thüringen


08.05.2024 | 19:30 | Erfurt, Kleine Synagoge

Buchvorstellung: Juden in Thüringen - Vom Kaiserreich bis zum Ende der DDR"

Vielfältig waren die Beiträge, die deutsche Juden in Thüringen in der Vergangenheit leisteten. Moderne Kaufhäuser mit neuartigem Service (u.a. das Erfurter Anger-Kaufhaus), bahnbrechende Erfindungen, Maßstäbe setzendes soziales Engagement (z.B. Gärtnerei Benary), eine fortschrittliche, bürgerorientierte Landesverfassung und ein gewichtiger Anteil an Industrialisierung und Wirtschaftswachstum (u.a. Berlin-Erfurter Maschinenfabrik Pels) gehören ebenso dazu wie bedeutende Beiträge zu Architektur, bildender Kunst, Literatur und Musik. Doch je erfolgreicher und assimilierter jüdische Thüringer wurden, desto stärker wurden Neid und Hass der Antisemiten. Das NS-Regime erhob den Judenhass zur Staatsdoktrin, der in der Shoah gipfelte. Thüringen spielte dabei eine unrühmliche Vorreiter-Rolle. Nach 1945 bauten sich die Überlebenden vor allem in Israel und den USA eine neue Existenz auf.

Veranstaltungsflyer


Veranstaltung
Winfried Veit: Europas Kern - Eine Strategie für die EU von morgen


15.05.2024 | 18:00 | Erfurt, Europäisches Informations-Zentrum (EIZ), Anger 39

Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der Westen und seine Bündnisse erodieren. Neue geopolitische Player wie China, Russland und Indien erobern die Weltbühne. Hinzu kommt, dass Europa von einem Krisenbogen aus zerfallenden Staaten und Bürgerkriegen umgeben ist. Wie steht die EU dazu? Spricht Europa mit einer Zunge? Ist es abwehrbereit, handlungsfähig und wirklich demokratisch verfasst? Nein, es ist gelähmt von inneren Krisen und divergierenden Interessen. „Mit 27“, so der Freiburger Politikwissenschaftler Winfried Veit, „wird das nichts“. Europa braucht einen neuen Kern aus wenigen entscheidungswilligen Staaten. Er muss von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen gebildet werden und könnte, einer »Lokomotive« gleich, die übrigen Staaten hinter sich herziehen. Dieses Modell könnte auch eine enge Anbindung Großbritanniens und der Türkei an Kerneuropa erlauben, ohne weitgehende Souveränitätsrechte aufzugeben.

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Veranstaltung
„Behaltet diesen Brief als Andenken an mich“. Abschiedsbriefe von Dresdner Hinrichtungsopfern


16.05.2024 | 18:00 | Gera, Gedenkstätte Amthordurchgang

Die Gedenkstätte Amthordurchgang lädt in Kooperation mit der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung zur Lesung und anschließendem Gespräch mit Pavla Plachá und Birgit Sack aus dem Buch „Behaltet diesen Brief als Andenken an mich“. Abschiedsbriefe von Dresdner Hinrichtungsopfern ein. Der Eintritt ist kostenfrei.

Abschiedsbriefe sind ein endgültiger Kommunikationsabbruch. Die Historikerinnen Pavla Plachá (Institut für das Studium totalitärer Regime in Prag) und Birgit Sack (Gedenkstätte Münchner Platz Dresden/Stiftung Sächsische Gedenkstätten) haben rund hundert letzte Briefe und Kassiber von Frauen und Männern tschechischer Nationalität an ihre Angehörigen zusammengetragen. Sie alle sind in Dresden während des Zweiter Weltkriegs hingerichtet worden. Daraus ist eine zweisprachige kommentierte Edition entstanden. Im Gespräch erläutern die Herausgeberinnen diese besondere historische Quelle. Was erfahren wir aus den Briefen über die Menschen in Todesnähe, über ihre Gedanken und Gefühle kurz vor der Hinrichtung und über ihre Zeit in der Todeszelle? Welchen Einfluss hat das Wissen um die Zensur auf das Geschriebene? Wie unterscheidet sich diese Edition von anderen Editionen letzter Briefe?

Moderation: Frank Karbstein

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Veranstaltung
Götz Aly: Unser Nationalsozialismus. Reden in der deutschen Gegenwart


16.05.2024 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne

Unnachahmlich treffsicher nimmt der Historiker Götz Aly den keineswegs immer »vorbildlichen« Umgang der Deutschen mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit in den Blick: Oft ist von »den Tätern« die Rede, wenn es um die NS-Verbrechen geht, von »der SS« oder »den Nationalsozialisten«. Doch es waren Hunderttausende Deutsche, die aktiv Menschheitsverbrechen ungeheuren Ausmaßes begingen, und viele Millionen, die diese billigten, zumindest aber geschehen ließen.

Götz Aly setzte sich in seinen Reden der vergangenen Jahre, von denen die wichtigsten in diesem Band versammelt sind, immer wieder mit den vielfältigen Praktiken auseinander, die Schuld auf möglichst kleine Gruppen und Unpersonen abzuschieben. Doch auch wenn sich mancher dagegen sperrt, so zeigt Götz Aly, es bleibt »Unser Nationalsozialismus«. Seine Maxime lautet: Die Vergangenheit nicht »bewältigen«, sondern vergegenwärtigen. So lässt sich daraus lernen.

Götz Aly ist Historiker und wurde für seine Bücher über den Antisemitismus und die nationalsozialistischen Verbrechen vielfach ausgezeichnet, so mit dem Heinrich-Mann- und dem Ludwig-Börne-Preis. 2018 erhielt er für das Buch »Europa gegen die Juden 1880–1945« den Geschwister-Scholl-Preis.

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Veranstaltung
Podiumsgespräch: Wildnis – Mensch –Kulturlandschaft


18.05.2024 | 15:00 | Greiz, Sommerpalais Greiz, Fürstlich Greizer Park

Am Pfingstsonnabend, dem 18. Mai 2024, diskutieren in einem Podiumsgespräch die Dichterin Daniela Danz und Ilke Marschall, Professorin für Landschaftsplanung an der FH Erfurt, ab 15:00 Uhr im Sommerpalais Greiz moderiert von Annette Seemann über die Beziehungen zwischen Wildnis und Kulturlandschaft und die Rolle des Menschen dabei.

Daniela Danz hat sich in ihrem jüngsten Gedichtband »Wildniß« damit auseinandergesetzt, welche Handlungsoptionen wir angesichts der anhaltenden Ausbeutung und Zerstörung der Natur noch haben und welche Rolle die Wildnis in unseren Lebensräumen von heute künftig wieder spielen wird. Ilke Marschall ist Professorin für das Fachgebiet Landschaftsplanung an der FH Erfurt. Sie hat sich mit Kulturlandschaften als Ergebnis einer »guten« und nachhaltigen Kultur sowie Fragen ihrer Zukunftsfähigkeit im Wechselspiel von Mensch und Natur intensiv beschäftigt.

Unsere Lebensweise in den vergangenen 100 Jahren führte zu einer alarmierenden Veränderung unserer Welt: Erderwärmung, Wetterextreme, Waldbrände, Anstieg der Meeresspiegel – weltweite Fluchtbewegungen und politische Konflikte, denen wir uns nicht entziehen können. Ist all das Anlass zur Resignation? Wo gibt es Hoffnung?  Diesen Fragen widmet sich die vierteilige Gesprächsreihe "Land unter. Arche 4.0" des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen. Die Auftaktveranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Sommerpalais Greiz im Rahmen der Thüringer Schlössertage. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.

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Veranstaltung
Stephan Grigat (Hrsg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der „Historikerstreit 2.0“


21.05.2024 | 19:00 | Weimar, mon ami, Goetheplatz 11

Vor dem Hintergrund des sich seit über zwei Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit abspielenden „Historikerstreit 2.0“ wird immer wieder über die Bedeutung des Holocaust gestritten: Welche Rolle spielt der Kolonialismus zum Verständnis der nationalsozialistischen Massenverbrechen? Gibt es Unterschiede zwischen Antisemitismus und Rassismus? Inwiefern war der Holocaust „singulär“ oder „präzedenzlos“? Wie wird an ihn in Deutschland erinnert – und wie sollte es getan werden? Und welche Konsequenzen haben die vergangenheitspolitischen Debatten in Deutschland für die Diskussion über israelbezogenen und islamischen Antisemitismus in der Gegenwart?

Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor von „Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ (2014), Herausgeber von „Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart“ (2023) und Mitherausgeber von „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0“ (2023).

Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Aktionsbündnis gegen Antisemitismus Weimar

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Veranstaltung
Franziska Davies: Die Ukraine in Europa - Traum und Trauma einer Nation


22.05.2024 | 18:00 | Erfurt, Europäisches Informations-Zentrum (EIZ), Anger 39

Eingeklemmt zwischen Habsburg und Russland blieb der Ukraine im Lauf der Geschichte meist das Recht auf Selbstbestimmung verwehrt. In Deutschland spielten dabei spätestens seit Russlands Krim-Annexion von 2014 historische Mythen und abenteuerliche Geschichtsauslegungen eine zentrale Rolle, mit denen Putins Aggression oftmals relativiert und der Ukraine sogar das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen werden. Erst jetzt scheinen viele Deutsche die Ukraine neu zu entdecken und stellen erschrocken fest, wie wenig sie über das Land wissen. Die an der LMU München lehrende Osteuropa-Historikerin Franziska Davies liefert einen wichtigen Essayband, der Geschichte und Gegenwart dieser Beziehungen aufzeigt: Die Ukraine als Teil der Habsburger-Monarchie, imperialistische Denkmuster oder schlichte Ignoranz der Ukraine gegenüber, Nationalismus in Russland und in der Ukraine, die Geschichte der Krim, Putins imperiale Visionen, das Verhältnis der Ukraine zu Belarus, zu Polen oder auch die Situation der Frauen in und aus der Ukraine.

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Veranstaltung
Stephan Grigat (Hrsg.): Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart


22.05.2024 | 18:30 | Erfurt, Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4

Inwiefern beruht der moderne Antisemitismus auf religiöser Judenfeindschaft; handelt es sich beim antisemitischen Ressentiment um ein bloßes Vorurteil; und was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen antisemitischen und rassistischen Projektionen? Der Vortrag wird Grundzüge einer kritischen Theorie des Antisemitismus präsentieren und wichtige aktuelle Erscheinungsformen darstellen: Verschwörungsmythen, Antisemitismus von rechts und von links, israelbezogener und islamischer Antisemitismus. Vor diesem Hintergrund werden Probleme der Bekämpfung des Antisemitismus diskutiert, sowohl auf nationalstaatlicher Ebene als auch in globaler Perspektive.

Stephan Grigat ist Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule NRW und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. Er ist Research Fellow an der Universität Haifa und am London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, Autor von „Die Einsamkeit Israels: Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung“ (Konkret 2014), Herausgeber von „Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart“ (Nomos 2023) und Mitherausgeber von „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0“ (Verbrecher 2023).

Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Aktionsbündnis gegen Antisemitismus Weimar

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Veranstaltung
Angegriffen und abwehrbereit?


23.05.2024 | 19:00 | Jena, Villa Rosenthal Mälzerstraße 11

Das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ ist eine spezifisch deutsche Verfassungsidee, als Reaktion auf den „Untergang“ der Weimarer Republik. So lässt es sich in jedem Schulbuch nachlesen… Aber stimmt das auch so? Tatsächlich verfügte schon die Weimarer Republik über viele Instrumente, die die Bundesrepublik gerne für sich in Anspruch nimmt. Und trotzdem wurde die erste deutsche Demokratie zerstört. Das führt zu einer beunruhigenden Frage: wie wirksam ist die wehrhafte Demokratie heute angesichts neuer Herausforderungen?

Teil 3 von 6 der Veranstaltungsreihe „Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024“ der Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und der Landeszentrale für politische Bildung, in Kooperation mit JenaKultur, der Volkshochschule Jena, ThILLM und JenaTV. 

Referent: Prof. Dr. Michael Dreyer, Professor für politische Theorie und Ideengeschichte an der FSU Jena und Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe: 6. Juni (in der Volkshochschule Jena, Grietgasse 6), 13. Juni, 27. Juni, jeweils 19:00 Uhr.

Weitere Informationen

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