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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 8/2024


Aktionstage
Zwischen Fakes und Fakten unterscheiden lernen: Aktionstage wollen Schüler*innen im Umgang mit Nachrichten stärken


Vom 29. April bis zum 3. Mai 2024 beteiligt sich die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen erstmals an den Aktionstagen „Wir sind das Original“

Im Superwahljahr steht Thüringen vor besonderen Herausforderungen. Der Wahlkampf ist oft ein Nährboden für Fake News, gezielte Desinformationskampagnen und die Verbreitung von Verschwörungstheorien, die darauf abzielen, den demokratischen Diskurs zu untergraben und die Wahlentscheidungen der Bürgerinnen und Bürger zu beeinflussen.

An diesem Spannungsfeld setzen die Aktionstage gegen Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien an, die in zahlreichen Aktionen thüringenweit Schüler*innen im Umgang mit diesen Phänomenen sensibilisieren wollen. Hinter den Aktionstagen steht ein thüringenweites Bündnis vieler Thüringer Medien- und Bildungsinstutionen, die sich unter dem Motto „Wir sind das Original!“ zusammengeschlossen haben.

Neben den Schülermedientagen und der Förderung von Informations- & Nachrichtenkompetenz im Rahmen des Unterrichts, organisiert die Thüringer Landesmedienanstalt in Kooperation mit der Landeszentrale und der bundesweiten Initiative #UseTheNews in diesem Jahr auch ein Newscamp am 3. Mai in Gera im Rahmen der Aktionstage.

Dieses Event ist speziell für Schülerinnen und Schüler konzipiert, um sie im Umgang mit Nachrichten und Medien zu stärken. In einer Welt voller Informationen ist es entscheidend, kompetent mit Nachrichten umzugehen und Falschnachrichten zu erkennen. Von 8 Uhr bis 14.30 Uhr werden im Medienbildungszentrum der TLM (Florian-Geyer-Straße 17, Gera) thematisch vielseitige Workshops angeboten. Die Landeszentrale beteiligt sich unter anderem am Programm mit dem Workshop „Superwahljahr 2024 – Desinformation entlarven und Demokratie stärken“ sowie mit thematisch einschlägigen Publikationen und Infomaterialien.

Weitere Informationen


Veranstaltungsvideo
Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024

Angegriffen & Abwehrbereit

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie sendet Warnzeichen. Wie steht es heute um die Demokratie? In Thüringen und im liberalen Westen insgesamt? Mit Fragen wie diesen befasst sich die sechsteilige Veranstaltungsreihe, die am 11. April, in Jena mit einem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dicke gestartet wurde.  In der Auftaktveranstaltung ging es um die Frage, wie robust unsere Demokratie ist, wo ihre Stärken und wo ihre Schwächen liegen. Die Aufzeichnung der Veranstaltung gibt es zum Nachschauen auf unserem YouTube-Kanal.

Video der Veranstaltung


Veranstaltung zur Kommunalwahl
Politik trifft Zukunft


Unter dem Motto „Politik trifft Zukunft“ diskutierten am Montag, den 22. April 2024 rund 160 Erfurter Schülerinnen und Schüler mit den Oberbürgermeister-Kandidierenden. In einem munteren Austausch wurden unter anderem die Themen Digitalisierung, Schulbau, Sicherheit, ÖPNV und Migration diskutiert. In der Vorbereitung hatten sich die Schülerinnen und Schüler Fragen überlegt, die sie dann auch selbst in die Runde einbringen konnten. Im Anschluss hatten die Erstwählerinnen und Erstwähler die Gelegenheit, ihr Feedback zu den Kandidierenden digital abzugeben.

Veranstaltungsrückblick beim MDR

Web-Dossier der LZT zu den Wahlen


Informationsheft zur Europawahl 2024
Die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024


Im Juni 2024 wählen die EU-Bürgerinnen und -Bürger zum 10. Mal ihre direkten Abgeordneten in das Europäische Parlament. Erstmals dürfen in Deutschland auch 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Die EU blickt auf eine bewegte parlamentarische Legislaturperiode zurück, die durch den Vollzug des Brexits, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und nicht zuletzt die Coronavirus-Pandemie geprägt war.

Gleichzeitig ist durch die Ausdifferenzierung des traditionellen Parteienspektrums eine Neuformierung der politischen Kräfte in Europa zu beobachten, die im nächsten Europaparlament zu deutlichen Verschiebungen führen dürfte.

Nach wie vor beklagen kritische Stimmen, das EU-Parlament habe im Vergleich zu den Mitgliedsstaaten und der Kommission wenig Entscheidungsgewalt. Und auch aus der Konferenz zur Zukunft Europas geht hervor, dass die EU-Bürgerinnen und -Bürger mehr Beteiligung fordern.

Eine Analyse dieser Institution, die ihre Zusammensetzung, Funktionsweisen und Akteure umfassend erklärt, ist vor diesem Hintergrund unabdingbar.

Zur Bestellung


Info-Stand
Die Landeszentrale beim Europafest 2024


27. - 28. April 2024, Gera, Hofwiesenpark

Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen wird auch in diesem Jahr wieder mit einem Info-Stand beim Europafest des Freistaats Thüringen vertreten sein. Das Thüringer Europafest wird an den Nachmittagen des 27. und 28. April Bestandteil des Hofwiesenparkfestes Gera sein. Im Europawahljahr erwartet die Besucher des Europafestes ein abwechslungsreiches Programm mit interessanten Gesprächsrunden zur EU-Wahl am 9. Juni 2024 sowie zu weiteren aktuellen europäischen Themen, aber auch zahlreiche Informations- und Aktionsstände und viele Geraer und Thüringer Europa-Akteure sowie internationale Musik und Tänze mit Künstlerinnen und Künstlern aus Gera und darüber hinaus. Auch für Kinder gibt es ein buntes, abwechslungsreiches Angebot. Und natürlich ist für das leibliche Wohl gesorgt. Die Landeszentrale wird ein Spektrum ihrer Publikationen präsentieren, darunter eine Reihe von Informationsmaterial zur diesjährigen Europa-Wahl. Außerdem ist ein Europa-Quiz geplant. Darüber hinaus werden Vertreter der Landeszentrale gern als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung stehen und Fragen zur politischen Bildung und zu Aktivitäten der Landeszentrale im Wahljahr beantworten.


Veranstaltung
Von der Demagogie zum Populismus. Der Kampf um die Republik in den 1920er und den 2020er Jahren


02.05.2024 | 19:00 | Jena, Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11

Was heute Populismus genannt wird, wurde in der Geschichte des demokratischen Denkens lange Zeit als "Demagogie" bezeichnet. Mit ihr ist in der Demokratie immer zu rechnen, und sie birgt viele Gefahren, aber auch einige Chancen. Der Soziologe Max Weber hat sich zu Beginn der Weimarer Republik genauer mit diesem Phänomen beschäftigt. Von seinen Überlegungen kann auch die Einordnung heutiger Phänomene sehr profitieren. Gehört etwas Populismus zu einer lebendigen Demokratie? Oder macht er sie kaputt?
Teil 2 von 6 der Veranstaltungsreihe „Angegriffen und Abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024“ der Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und der Landeszentrale für politische Bildung, in Kooperation mit JenaKultur, der Volkshochschule Jena, ThILLM und JenaTV.
Weitere Termine: 23. Mai, 6. Juni (in der Volkshochschule Jena, Grietgasse 6), 13. Juni, 27. Juni, jeweils 19:00 Uhr
Prof. Dr. Marcus Llanque, Professor für politische Theorie an der Universität Augsburg und Mitglied des wiss. Beirates an der Forschungsstelle Weimarer Republik
Veranstalter: Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena und Landeszentrale für politische Bildung

Veranstaltungsflyer


Veranstaltung
Memes gegen rechts – wie aktuell sind John Heartfields Schlagbilder?


02.05.2024 | 19:00 | Erfurt, Kunsthalle, Fischmarkt

Auf dem Podium diskutieren:

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Chef der Staatskanzlei des Freistaates Thüringen und Beauftragter der Landesregierung zur Förderung jüdischen Lebens und die Bekämpfung des Antisemitismus

Mirjam Kruppa, Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge der Thüringer Landesregierung

Prof. Dr. Christiane Kuller, Professorin für Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik an der Universität Erfurt.

Einführung: Michael Tallai, Funke Medien Thüringen

Moderation: Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler, Universität Erfurt

Die Ausstellung »33 Geistesblitze. Antifaschistische Fotomontagen von John Heartfield, 2024 neu gelesen« zeigt die ganzseitigen Originalabdrucke aus der Arbeiter-Illustrierten-Zeitung (AIZ), die schon damals als Markenzeichen dieses Blattes galten. Wie in einem Brennglas verdichteten sie geschickt aktuelles Geschehen zu einer agitatorischen Botschaft, meist gegen das NS-Regime und die faschistischen Diktaturen in Europa gerichtet. Mit ihrem Humor, aber auch ihrer Schärfe und Kompromisslosigkeit erinnern sie in vielem an die Memes, die wir aus den Sozialen Medien unserer Tage kennen: kurze, oft ironische Kommentare, montiert aus medialen Versatzstücken.

Zahlreiche Heartfield-Montagen wären heute sicherlich Meme-fähig – etwa der »Sinn des Hitlergrußes«, das »wandelnde Beefsteak«, das Hakenkreuz aus Henkersbeilen oder das Mimikry Hitlers mit Hilfe eines rauschenden Karl-Marx-Bartes. Aber lassen sich diese Schlagbilder aus einer vergangenen Epoche überhaupt noch auf die gegenwärtige Situation beziehen, oder sind und bleiben sie historische Artefakte, gut aufgehoben nur noch in Museen und Geschichtsbüchern? Wenn wir sie heute neu lesen, mit dem Wissen um das, was an Schrecken auf sie folgte und Heartfield bestenfalls vorahnen konnte, tun wir ihnen nicht in gewisser Weise Unrecht, wenn wir sie nun als Akte des Widerstands überhöhen? Und mit Blick auf unsere gegenwärtige Situation besonders bedeutsam: Braucht es heute »mehr Heartfield«? Oder ist der verkürzte, oft bewusst verletzende, meist spekulative und in jedem Fall propagandistisch gemeinte Kommunikationsstil solcher Memes überhaupt angemessen für einen politischen Diskurs, an dem ja gerade derart populistische Einlassungen immer wieder kritisiert werden?

Solchen und weiteren, für die politische Auseinandersetzung im Wahljahr 2024 wichtigen Fragen widmet sich ein Diskussionsabend in der Erfurter Kunsthalle, an dem ein Podium aus Thüringer Persönlichkeiten, die auch Heartfields Montagen für die Ausstellung kommentiert haben, im Gespräch mit dem Publikum die Rolle pointierter Meinungsbeiträge für die demokratische Willensbildung erörtert. Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Veranstaltung mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

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Online-Redaktion: Michael Panse
Tel: 0361 / 57-3212725 | E-Mail: LZT_PF@tsk.thueringen.de

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